Bli, bla, blubb – lange Rede, kurzer Sinn. „Iconoclast“ war gestern heute steht „Numinson“ vor der Tür. Ambient-Werk Nummer zwei der Gebrüder Bell/Bechdel also known as Ascension of the Watchers – nein, keine Brüder, aber das klang gerade so toll.
Ambient ist genau das richtige Stichwort, denn darum geht es auch auf der Platte: elektronische Rockmusik. Elektronische Klänge steht somit groß im Vordergrund. So ist dies auch hier. Allerdings steht hier auch die Gitarre ziemlich im Vordergrund. Bedient wird diese von niemand geringerem als Burton C. Bell (Fear Factory), der mit John Bechdel diese Band ins Leben gerufen hat.
Eins muss man allerdings direkt sagen: Die Scheibe hat Höhen und Tiefen. Sie ist somit eine Gradwanderung zwischen atmosphärischen Glanzleistungen und gähnender Leere, wobei die Glanzleistungen überwinden.
Klar, man braucht ein gewisses Händchen für diese Musik und die nötige Ruhe, um alles aufnehmen zu können, aber wenn man diese hat, dann ist es relativ leicht.
Neben den selbsgeschriebenen Stücken sticht eines heraus, das anno 1966 bereits das Licht der Welt erblickte. Die Rede ist von dem Hit der Jungs Paul Simon und Art Garfunkel. Wenn es jetzt noch nicht Klick gemacht hat sollte man sich etwas schämen. Die Rede ist von „Sounds of Silence“, welches man auf seine eigene, aber doch sehr reizvolle und liebenswerte Art intepretiert hat.
Insgesamt ist „Numinosum“ eher ein Album für eine gewisse Zielgruppe und nicht für den Ottonormalverbraucher unter den Rockern und Metaller. Wer allerdings mit Ambient etwas anfangen kann, sollte sich die Zeit nehmen und hier mal ein Ohr riskieren.
Tracklist:
1. Ascendant
2. Evading
3. Residual Presence
4. Canon For My Beloved
5. Moonshine
6. Mars Becoming
7. On The River
8. Violent Morning
9. Like Falling Snow
10. Sounds Of Silence
11. Quintessence