Die Grabnebelfürsten wurden 1998 von Sturm deiner Winter und Hochfinsterwürden gegründet. Nach verschiedenen Line up-Wechseln spielte man in der neuen/alten Besetzung das hier zu besprechende Album „Schwarz gegen Weiß“ ein.
Nach einem traurigen Intro, in D-Moll, was den Namen „Der entgleiste Körper“ trägt, geht es mit dem Titelstück „Schwarz gegen Weiß“ weiter. Nach dem Klavierintro ist dieser Song ein klarer Kontrast, da hier Blastbeats und tightes Riffing Vorrang haben. Die Gesangspur ist etwas leise geraten, so dass man die Texte stellenweise erahnen muss. Ein Booklet wäre an dieser Stelle sehr hilfreich gewesen, aber man kann bei Promo-CDs ja nicht alles haben. Der Song weist, bis auf eine „Solo“ in der Mitte, wenig Abwechselung auf, was auch nicht ganz so schlimm ist, denn die Tempowechsel reichen, um den Song aufzulockern.
„Apathie“ schlägt anfangs in eine ganz andere Kerbe, denn dieser Song hat erhebliches Groove-Potential, was er auch voll entfalten kann. Viele doomig anklingende Passagen wechseln mit Double-Bass-Geballer und verleiten zu ununterbrochenem Kopfgenicke. Allerdings ist auch hier die Gesangsspur stellenweise zu leise.
Bis auf das Interlude „Der Wanderes Teil 2“, was komplett auf Synthies basiert, hauen alle Songs in eine der beiden oben genanneten Kerben und dies stellenweise nicht schlecht, aber dennoch klingt die Platte stellenweise recht eintönig.
Eine Ausnahme ist allerdings noch das längste Stück (10 Minuten und 16 Sekunden). Dies weißt einige emotionale Ebenen auf. So findet man über ruhige Passagen bis zu aggressiven einiges, was Abwechselung in ein Stück dieser Länge bringt. Allerdings ist die Gesangsspur, wie bei eigentlich allen Songs auf „Schwarz gegen Weiß“ das Manko schlechthin und berdarf meiner Meinung nach noch einer überarbeitung, aber es soll ja Leute geben die so etwas mögen.
Die Grabnebelfürsten liefern mit „Schwarz gegen Weiß“ ein eher durchschnittliches Album ab. Ich persönlich habe mir, auf Grund der Meinungen, die ich mir über diese Band eingetholt habe, etwas mehr versprochen.
Tracklist:
1. Der entgleiste Körper
2. Schwarz gegen Weiß
3. Apathie
4. Der Wanderer Teil 2
5. Der Teufel
6. Zwillinge
7. Grabgewalt
8. Koryphäe m Spiegelbild
9. Der Traum
10. Mein Mondlied