Ich höre zwar zum ersten Mal von The Street, aber dennoch sind die Jungs aus der Salzseestadt in Utah schon seit über zehn Jahren im Geschäft, und das mir vorliegende Album „The Divine Debauchery“ ist bereits der sechste Longplayer der Band.
Im Gegensatz zu den im Titel angkündigten Aussschweifungen präserntiert sich das Cover eher schlicht und zeigt lediglich einen Engel, der scheinbar müde auf einem Steinblock sitzt.
Straßenverkehr aus weiter Ferne, dann plötzlich Schüsse, Sirenen und Schreie – fast könnte man meinen, man sei in irgendeinem Hörspiel gelandet. Doch plötzlich setzt dann doch der Opener „Greetings From The Ghetto“ ein. Der klingt aber noch recht unspektakulär. Der Sänger hat eine leicht rauhe Stimme, die Musiker spielen einen soliden, wenn auch recht langsamen Hard Rock. Da haben die anderen Stücke mehr zu bieten, schon das zweite Stück wird schneller, so als ob sich die Band erst hätte aufwärmen müssen, und der Gesang klingt auch flüssiger. Vergleiche mit etwa der „Slippery When Wet“ von Bon Jovi drängen sich mir auf. Auch Backgroundvocals werden häufig eingesetzt, leider nicht immer ganz passend.
Auch härtere Gefilde werden mit „Vendetta's My Name“ oder „Head Or Be Dead“ abgedeckt, vor allem letzeres würde ich nicht mehr nur als Hard Rock bezeichnen. Zum Schluss gibt’s dann auch noch die Quotenballade, die mir aber nicht so ganz gefällt, da sie wirkt, als würden sich Sänger und Musiker gleichermaßen gezwungen zurückhalten.
Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass sich die Lieder für meinen Geschmack zu sehr ähneln, und dass die CD natürlich wieder viiiiel zu kurz ist.
Ein gutes Hard Rock-Album mit härteren Tendenzen, das ich jedem, der Bands wie Bon Jovi, Van Halen und ähnliche mag, empfehlen kann.
Tracklist:
1. Greetings From The Ghetto
2. Devil's Dilemma
3. Bitter
4. Light Of Day
5. Step It Up
6. Nemesis
7. Vendetta's My Name
8. Shovel
9. One Man Battle
10. Walls
11. Head Or Be Dead
12. A Voluntary Loss Of Innocence