Im fernen Neuengland, genauer gesagt in Boston, haben sich fünf junge Männer aus einigen anderen Bands zusammengetan, um als Cortez mit dem Album „Thunder In A Forgotten Town“ die Ohren und Herzen der Hörer erobern, so wie ihr Namenspate es mit Mexiko tat. Leider war der aber um ein Vielfaches erfolgreicher...
Irgendwie will dieses Album nicht so recht. Schon der erste Song klingt genauso wie sein Intro, nur ein bisschen lauter und mit einem sehr leisem Sänger. Es bleibt eintönig, die anderen Songs unterscheiden sich nicht wirklich davon, höchstens leichte Variationen in Gesang und Geschwindigkeit kann ich ausmachen. Die meiste Zeit ist es aber sehr ruhig und träge, der Sänger knödelt irgendwie vor sich hin, ohne irgendetwas mit Wiedererkenungswert von sich zu geben. Und selbst jetzt, beim mittlerweile vierten Durchgang, will nichts wirklich hängen bleiben. Mal von einem kurzen lichten Moment, etwa in der Mitte von „Floodwater Rising“, dem letzten Track des Albums. Da hebt sich das Album tatsächlich noch tempo-, melodie- und energiemäßig aus dem Supmf der restlichen Lieder. Schade, dass das nur zwei Minuten anhällt. Denn auch dieses Lied zieht sich wie alter Kaugummi, und dann ist das letzte Drittel des schwerfälligen Neunminüters auch noch lediglich aufgenommenes Windgeheule.
Die Produktion ist nicht wirklich grottenschlecht, aber bis zu einem 'gut' fehlt auch noch einiges. Irgendwie klingt alles verwaschen, und der Gesang ist nochmal etwas leiser.
Sämtliche Träcks überschreiten zwei Grenzen: die 4-Minute-Grenze und die Schmerzgrenze...
Glücklicherweise dauert die Sache insgesamt nicht mehr als 34 Minuten, jetzt muss ich mir die Ohren erstmal mit was anderem durchspülen.
Spart euch euer Geld. Ich kann euch nicht davon abhalten, mal reinzuhören, aber dieses Album ist sowas von nichtssagend und belanglos, dass es schon fast körperlich wehtut.
Tracklist:
1. The High Life
2. What Have You Done?
3. The Ocean
4. Last Control
5. Stone The Bastards
6. Floodwater Rising