Im Untergrund sind die Death-Thrasher von Suicidal Winds schon eine recht bekannte Kombo. Wem Bands wie Graveworm, Bestial Mockery oder Psychomantium ein Begriff sind, der kann an Suicidal Winds kaum vorbeigekommen sein, denn mit all diesen haben sie schon Split-CDs oder Bandmitglieder spielen sowohl hier als auch in einer der anderen Bands. Nachdem sie schon seit 1994 existieren, haben sie auch schon einige Alben auf dem Buckel, nun werfen sie eine neue Platte auf den Markt.
Der Titel "Chaos Rising" passt wie die Faust aufs Auge, denn schon nach dem kurzen, langsamen Intro steigt Chaos empor und herrscht über die Lieder. Rasende Gitarren mit wilden Drumsalven und abartigem Geschrei prasseln auf einen hernieder, plötzlich wird es etwas langsamer und der Sänger röchelt langsam vor sich hin, im nächsten Moment regiert ein rasend schnelles Gitarrensolo. Von Übergängen halten die Jungs anscheinend nicht allzu viel, denn all die Abwechslung in den Liedern kommt urplötzlich, einernseits ist man so überrascht und nichts ist vorhersehbar, andernseits ist es aus diesem Grund auch ein große Anstrengung, sich die Platte durchzuhören. Zu Gute halten muss man ihnen, dass sie ihre Instrumente zu beherrschen scheinen, denn bei diesen Geschwindigkeiten solche Riff-Attacken und Soli zu zelebrieren, ohne dabei am Takt vorbeizuschrammeln, ist nicht leicht. Eine gelungene Abwechslung stellt das Lied "Ballade Of Death" dar. Nach einem Akustikintro setzen doomartige Riffs ein, der Sänger entlockt sich Black Metal-typische Screams und hinterlegt wird alles von einer schönen Melodie. Leider (für manch anderen mag es vielleicht "zum Glück" heißen) ist diese Verschnaufpause schon nach gut zweieinhalb Minuten vorbei und es geht in gewohntem Uptempo und thrashigem Death Metal mit extrem vielen Soli weiter.
Was ich von der Platte halten soll weiß ich selbst nicht so recht. Einernseits ist sie anstrengend und nervenaufreibend, andernseits hat sie etwas Anziehendes, so dass man ihr, wenn man sich mal reingehört hat, nicht mehr entkommt. Wer sich nun für die CD interessiert, sollte sich auf jeden Fall damit beschäftigen und sie bei Nichtgefallen nicht nach einer Umdrehung aus dem Player werfen.
Tracklist:
01. Slowly We Frost
02. World's End
03. Annihilation And Chaos
04. Destruction Invocation
05. Chaos Rising
06. Ballade Of Death
07. Death To All
08. Unevitable Doom
09. Freddy Flesheater
10. Thanatophobia
11. Born To Hate