Was ist das Erste, was man von einer CD warnimmt?Richtig, das Cover! Bei der Betrachtung des selben kam mir noch nicht in den Sinn, dass es sich hierbei um Doom Metal handeln würde. Der Blick auf die Rückseite lässt einen dann erst einmal stutzig werden, denn dort ist nur ein Track vermerkt und dieser hat die Laufzeit von 50:24 Minuten. Da bleibt einem die Spucke weg. CD rein und los geht's.
Was mit einem choralen, recht doomigen Intro begann, entpuppte sich im weiteren Verlauf auch als Doom Metal. Das einzige Problem, was ich nun hatte, war die Spielzeit. Wieso produziert man ein Stück dieser Größenordnung? Diese Frage kann ich nicht beantworten. Erwartungsgemäß stellte ich mich auch auf gähnende Langeweile ein. Diese trat dann auch nach circa zehn Minuten ein.
Bis dato war das einzig nennenswerte ein Akkordeonmotiv das dem Song einen Seemanns-Song-Charakter gibt und irgendwie auch ein wenig an Rammsteins „Reise, Reise“ erinnert. Dieses Motiv taucht immer wieder im Song auf. Der Gesang setzt ab und an mal ein und man kann nicht wirklich erkennen was dort „gesungen“ wird. Man versteht vereinzelt das Wort „Chaos“. Neben dem Akkordeon greift die Band verstärkt auf das gute alte Keyboard zurück, was den Klangteppich erweitert, denn das Riffing ist sehr monoton und wirkt nur begleitend.
Ab einem gewissen Zeitpunkt – ich kann mich nicht mehr so recht erinnern wann – hört man plötzlich die Lead-Gitarre ein anderes Motiv spielen. Gelobt sei die Abwechselung! Dieser spontane Ausbruch unbändiger Freude hält allerdings nicht lange an, denn man verfällt wieder in das alte Motiv.
Gegen 17:30 Minuten gibt es ein kleines Break uns es kommt wieder etwas Abwechselung, die etwas länger vorherrscht, ins Spiel. Chorale Passagen und eine cleane Gitarre ergänzen den sonst eingängigen Klangteppich, trotzden hilft dies nur bedingt aus dem Tal der Langeweile.
Wir schreiben Minute 44: Wieder setzen cleane Gitarre ein! Dies lies für die letzten sechs Minuten hoffen. Lange Rede kurzer Sinn: Alles Hoffen brachte nicht, denn man verfiehl wieder dem Schema „Z“ vom Rest des Stückes. Nach fast 51 Minuten langweilen ist dann auch diese Kapitel überstanden.
Die Produktion ist eigentlich sehr gut, wenn der „Gesang“ nicht so leise wäre, denn dies schlägt ein wenig aufs Gemüt, da die Instrumente gut abgemsicht sind.
Ich bin zwar Freund des Dooms und von Dream Theater, die keinen Doom, sondern Progressiven Metal spielen, einiges gewohnt, aber dies ging eine kleine Spur zu weit. Lange Stücke gut und schön, aber dann bitte mit etwas mehr Abwechselung und nicht so monoton.
Doom-Köpfe sollten in diese Platte erst einmal reinhören, bevor sie zum Plattenhändler ihres Vertrauens gehen.
Tracklist:
1. Monolithe II