Lee Z wurde im Jahre 1988 unter der Ambition progressiven Rock zu machen gegründet. Die vier Mannen kommen aus Greven bei Münster (NRW). Sänger und Drummer sind mittlerweile nicht mehr die ursprünglichen. Das erste wirkliche Album, nach der Vinyl only Scheibe "Primetime", erschien nur in Japan. Alle ihre Scheiben, bis auf das zuletzt 1999 erschienene Album "Alive", sind so gut wie vergriffen und werden unter Fans und Sammlern hoch gehandelt.
Nach sechsjähriger Studiopause werfen Lee Z nun ihr neues Album "Shadowland" auf den Markt.
Das Cover, welches einen aus der Erde ragenden, männlichen Kopf, von Schlamm verkrustet und mit geschlossenen Augen, dessen Hände und Meer im Hintergrund zeigt, erinnert mich ein bisschen an den Stil von Rammsteins Bildern zum Album "Sehnsucht", auch wenn die Musik absolut verschieden ist.
Das Klangbild setzt sich aus eingängigen E-Gitarrenriffs, einigen abwechslungsreichen Keys und melodischem Gesang zusammen. Die Drums stehen eher im Hintergrund und werden nur in einzelnen Abschnitten wirklich bewusst wahrgenommen. Der Keyboardgebrauch zeigt, dass man bei Lee Z keine Angst vor Synthesizern hat. Man verwendet verschiedene Variationen von Keys, angefangen vom Klangteppich, bis hin zu klavierähnlichen Elementen. Mit "Cold Days" findet sich auch ein balladeskes Stück auf dem Silberling. Hier werden zwar E-Gitarren eingesetzt, aber Gesang und Gesamtbild sind recht ruhig. Vor allem bei "Save Me" zeigt sich ein Hang zu schleppenden, leicht doomigen Elementen.
Ich halte die Scheibe für recht gelungen, wobei sie aber nicht ein ganz so breites Publikum ansprechen dürfte, wie es vielleicht andere Prog-Bands tun, da diese stellenweise leicht eintönig werden kann.
Tracklist:
01. Shadowland
02. Enemy In Me
03. Cold Days
04. Save Me
05. Alive
06. Nights In Dover
07. Troublemaker
08. Sweet Surrender
09. Fallen From Grace
10. Peaceful Lake