So fürchterlich überwältigend ist das Cover des neuesten Outputs, „Under the Sign Of Will“, von Eternal Flight ja nicht. Eine rote Nebelwolke mit Sternen im Hintergrund, davor dann irgendwie zusammenhanglos das Bandlogo, ein Steinring und, daraus aufsteigend, ein durchscheinender Vogel aus Feuer. Nicht zu vergessen die Tierkreiszeichensymbole, die wie daraufgelegt aussehen.
Aber: Das Cover passt perfekt zur Musik. Auf weiten Teilen durchaus brauchbarer Gesang, zumindest, solange Gerard nicht in höheren Lagen singt. Denn da klingt er doch sehr wacklig.
Die Musik selbst ist auch des öfteren sehr mitreißend, auch wenn man Ohrwürmer vergebens sucht. Diese schnellen Parts wechseln sich auch ab und an mit langsameren Stücken ab, die aber auch irgendwie Ziel- und Planlos eingesetzt scheinen. Zu allem Überfluss arbeiten Musik und Gesang nicht unbedingt zusammen, sondern jeder für sich allein. Im Großen und Ganzen fehlt da ein... ja, es fehlt eigentlich das Große und Ganze, es bleibt nur Stückarbeit – wie das Cover.
Von den auf der Packungsbeilage angegebenen Bands kann ich durchaus Anleihen heraushören, aber die Behauptung, das Album würde Fans jener Bands gefallen (Iron Maiden, Dream Theater, Queensrÿche u.a.), wage ich anzuzweieln, da es bei jenen Originaln schon deutlich besser klingt. Besonders deutlich ist hier der Track „Friends“, wo ab und an mal ein Soundschnippsel auftaucht, der mich sehr stark an „The Dark Eternal Night“ vom letzten Dream Theater-Album erinnert, aber trotzdem immer wieder in der Versenkung verschwindet, ohne das irgendwie was damit passiert.
Vielleicht bin ich auch nur wieder überkritisch und es gefällt doch dem einen oder anderen. Ich jedenfalls könnte auch wunderbar ohne dieses Album leben.
Einen Seitenhieb auf das Herkunftsland verkneife ich mir an dieser Stelle. ;-)
Tracklist:
1) Edge Of Fire
2) Dark Society
3) Under The Sign Of Will
4) Forgotten Side
5) Deaf, Dumb, Blind
6) Next ones On The List
7) Friends
8) The Curse
9) Miracle Man
10) Ghost (With A Different Soul)
11) Friends (alternate vocal edition)