Bisher kannte ich an ungarischen Bands eigentlich nur Ektomorf und The Transsylvanians. Doch nun liegt hier das Werk einer weiteren Band aus diesem Land vor mir: „Soul of a New Breed“ von Cadaveres, wobei aber deren Gitarrist László Kovács auch in erstgenannter Band mitmischt.
Das Cover ist sehr ansprechend in Orange und Rot gehalten, das Bandlogo prangt wie ein Siegel in der Mitte.
Nach einem eher überflüssigen Intro, das wie irgendeine uralte Maschine klingt, donnert der erste wirkliche Track und gleichzeitig Titeltrack aus den Boxen. Die Musik kracht ordentlich, besonders das Schlagzeug kommt gut zum Zuge und auch noch irgendwas Anderes, was ich aber nicht zuordnen kann. Es klingt ein wenig wie ein Glockenspiel, aber doch anders. Auch das aggressive Gebrülle des Sängers ist verhältnismäßig gut zu verstehen.
Die Abwechslung im musikalischen ist überschaubar, gesanglich findet sich jedoch genug davon. Meistens agressives Gebrüll, manchmal gesprochene Passagen oder auch cleaner, hochmelodischer Gesang.
Manche Lieder bleiben gut im Ohr hängen, etwa das Titelstück oder „Atrophy of the Wind“, der Rest ist eher durchschnittlich. „Seventh Heaven“ jedoch ist einfach nur nervtötend, mit seiner kreissägenartigen Musik und einem vor sich hinschmachtendem Sänger. Lediglich das kurze Keyboardsolo am Ende ist ganz nett.
Mit gut vierzig Minuten ist mir das Album aber viel zu kurz, zumal ausgerechnet „Seveth Heaven“ dann noch in einem fürchterlichen „Urban Dance Remix“ mit viel Elektronikgeschwurbel draufgepresst wurde...
Alles in allem ein gelungenes Debutalbum der Ungarn. Wer gerne härtere Klänge seine Ohren umschmeicheln lässt, der sollte sich das unbedingt mal genauer ansehen.
Tracklist:
1. Intro
2. Soul of a New Breed
3. Elixir
4. Seventh Heaven
5. Atrophy of the Mind
6. Drop og Humaneness
7. Claw
8. Teancity
9. Blood-Stained
10. Noah's Heritage
11. Seventh Heaven (Urban Dance Remix)
(7/10)
