Gwydion sind eine portugiesische Band, die nun schon seit 1995 besteht, trotzdem haben sie jetzt, 2008, erst ihr Debutalbum herausgebracht. Stilistisch bewegt sich die Band im momentan erfolgreichen Genre des Viking- und Folk-Metals. Wie man daher vermutet, handeln auch die Texte von Paganismus und den Abenteuern der nordischen Ahnen.
Schon in den ersten Sekunden von "Rebirth" merkt man, dass die Band sich einiges von Finntroll abgeguckt hat. Allerdings nur zum Teil, denn hier wird mehr Wert auf Black Metal gelegt als auf Humppa gelegt. Die Gesangsarbeit bewegt sich zwischen tiefem Geschrei, vergleichbar mit dem der Band Sear Bliss, kurzen Growls und mehr oder weniger cleanem Sprechgesang. Das bringt zwar eine passende Atmosphäre, vor allem merkt man das an "Viking's Horned Parody", allerdings wird es so oft eingesetzt, dass es nach einiger Zeit etwas langweilig wird. Etwas schade finde ich, dass die Lieder ab "Spirals", also dem vierten Track, einfach an einem vorbeiziehen, ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen. Erst "Turning Of The Wheel" brennt sich wieder auffällig ins Gehör ein, da es eine schöne, fröhliche Melodie hat und irgendwie Partystimmung vermittelt. Die Klangqualität ist recht gut, was allerdings nicht weiter verwunderlich ist, denn das Mastering hat kein geringerer als Maik von Gernotshagen höchspersönlich übernommen.
Man merkt, dass in dieser Band einiges an Potential vorhanden ist, allerdings müssen sie beim nächsten Mal etwas mehr Abwechslung in die Lieder bringen. Da allerdings der Großteil der Lieder sehr gut ist, kann man darüber mal hinwegsehen. Für Fans von Finntroll, Korpiklaani, Manegarm oder Gernotshagen ist diese CD sicherlich ein Muss.
Tracklist:
01. ...Arrival (Intro)
02. Rebirth
03. Viking's Horned Parody
04. Spirals
05. Inquisition Queris
06. Descendent Of Don
07. The Trickster Of Ragnarök
08. Turning Of The Wheel