Wenn man sich das Album so anhört und Michael Bormanns Stimme hört, dann kommt man so gar nicht darauf, dass der Rest der Band am Rande Europas lebt: In Thessaloniki, Griechenland also.
Ursprünglich wurde das Album bereits 2004 aufgenommen, jedoch wurden wegen einiger Wechsel im Line-Up sowohl die Bass- als auch die Schlagzeugspuren komplett neu aufgenommen. Diese vier Jahre über spielte die Band aber bereits als Anheizer für Namen wie Bonfire, Krokus und Europe.
Klänge wie von einem Glockenspiel sowie einem bisschen Schlagzeug und irgendwas, was nach Streicher klingt, leiten das Album ein. Daraus entfaltet sich dann mit Schlagzeug und Gitarren der geniale Opener „Rise Up“. Alles Songs sind sehr gut, die Instrumente passen perfekt (was nach vier Jahren rumbasteln auch so sein sollte) und Michael Bormann ist auch hier wieder in Höchstform. Seine rauchige Stimme passt zur Musik wie der Richter zum Henker und ist auch für einen nicht unbeträchtlichen Teil des ebenso nicht unbeträchtlichen Ohrwurmpotenzials verantwortlich. Sprich, die Songs gehen gleich beim ersten Durchlauf ins Ohr und weigern sich fortan standhaft, es zu verlassen. Trotzdem wird es nicht langweilig, bei jedem Durchgang kann man wieder etwas Neues entdecken.
Einziger Kritikpunkt bisher ist der Song „Too Good To Be True“. Recht langsam und eher eine Ballade, an sich auch ganz gut, nur das Gitarrengefrickel im Hintergrund schlägt ziemlich auf die Nerven.
Mich überzeugt das Album fast hundertprozentig, genau das richtige für lange Autofahrten. Freunde von Gotthard, Shakra oder Bonfire sollten sich das auf jeden Fall mal genauer anhören, falsch machen kann man mit der CD eigentlich nichts.
Ich bin schon gespannt auf des nächste Album und wenn das wieder so gut wird, dürfen sich die Jungs auch gerne nochmal vier Jahe Zeit lassen.
Tracklist:
1. Rise Up
2. No Turning Back
3. Thirsty For Love
4. Heart To Heart
5. Judgement Day
6. Innocent
7. Lonely Lady
8. Rock Nation
9. You're Unusable
10. Too Good To Be True
11. Overpower
12. Ready For The Big Ones