Old School scheint momentan ziemlich im Trend zu liegen, oder ich täusche mich. Erst tauchen Mortal Sin mit einem neuen Album nach 16 Jahren auf und nun zieht es auch James Rivera, der ja neulich erst bei Visious Rumors die Koffer packte, zu seiner alten Liebe Helstar zurück; ob es einen näheren Zusammenhang zwischen dem Streit und der Wiedergeburt Helstars gibt, bleibt ein Rätsel. Jedenfalls gibt es in Form von „Sins of the Past“ etwas neues von Helstar auf die Ohren.
Musikalisch geht es, wie nicht anders zu erwarten, in Richtung Old School. Dargeboten wird klassischer, nahezu lupenreiner Ami-Power Metal, wie man ihn heutzutage nur noch selten, bis gar nicht hört. Die leicht thrashig, speed-metallisch angehauchte Attitüde macht halt eben den Unterschied zum modernen Power Metal.
Was schön ist, soweit man es heute als schön bezeichnet, denn manch einer mag den modernen, glasklaren Sound von heute lieber, ist der Sound. Alles schön auf alt getrimmt, wodurch das besondere Feeling der Songs und der Band wiederkommt.
Die Songs sind allesamt sehr gut, wobei man sagen muss, dass man auf die Dauer schon die „Krätze“ - bildlich gesprochen, man sollte das nicht zu wörtlich nehmen – bekommt, da die Rhythmen und Melodien sich schon das eine oder andere Mal wiederholen.
Insgesamt ist das Album keine Sünde der Vergangenheit, sondern eine Perle der heutigen Zeit, da sie sich durch ihre besonders old-schoolige Attitüde, die in modernen Sound-Zeiten nicht mehr zu finden ist, auszeichnet. Abstriche bei den Songs führen dann doch nur zu einer glatten Sieben.
Freunde von klassischem Ami-Power Metal und klassischem Power Metal im Allgemeinen dürften hier ein weiteres Stück für ihre Sammlung gefunden haben.
Tracklist:
1. Burning Star
2. Suicidal Nightmare
3. The King Is Dead
4. Evil Reign
5. Baptised In Blood
6. Witch's Eye
7. Tyrannacide
8. Harker's Tale
9. Angel of Deathe
10. Dracula's Castle
11. Face the Wicked One
12. Tormentor
13. Caress of the Dead