Nachdem Rolf Munkes bei Majesty nicht mehr mitspielen durfte, konzentrierte er sich auf Empire. Zusammen mit Mike "wo spielt der eigentlich nicht" Terrana an der Schießbude und Neil Murray am Bass hat er sich eine schlagkräftige und vorallem erfahrene Truppe zusammengestellt. Auf dem letzten Werk „The Raven Ride“ hatte man noch das Vergnügen Tony Martin zu hören. Für das neue Werk „Chasing Shadows“ holte sich Munkes Doogie White (u.a. Rising Force) mit ins Boot.
Im Grunde kann man es mal wieder kurz und schmerzlos machen und nicht über Zeilen hinweg von einem Album schwärmen, denn es ist so einfach, wie die Musik selbst. Schnörkelos, perfekt und auf den Punkt gebracht. Die Stimmung fesselt einen von Sekunde eins an und das Album vergeht wie im Flug, was vorallem an der Einfachheit der Musik liegt, die dennoch eine gewisse Komplexität an den Tag legt, und an der einzigartigen, vermittelten Stimmung.
Es gibt Momente auf diesem Album, da läuft es einem einfach nur kalt den Rücken herunter. Verantwortlich ist hierführ hauptsächlich ein Doogie White in Höchstform und ein Rolf Munkes, der mal wieder sein Gespür für Riffs gezeigt hat.
Es gibt auch Songs, die einfach durch ihre Genialität überzeugen, wie zum Beispiel „Mother, Father, Holy Ghost“.
Besonders gefesselt hat mich „Sail Away“, das ein wenig nach Dio klingt. Es kommt sehr präziese daher und besitzt einen Spannungsbogen, der sich allmählich aufbaut, um dann im Refrain, der im Ohr bleibt, zu exlopdieren. Wen es interessiert, es gibt noch weitere Dio-Moments: „Child of the Light“und “Angel and the Gambler“ zum Beispiel.
Was mich allerdings in aller Genialität und Virtuosität ein wenig stört und der Platte einen Punkt kostet ist, dass sich viele Elemente überschneiden, soll heißen, dass ein Element in ein oder zwei anderen Songs wieder auftaucht, wodurch die Songs nicht eindeutig sind. Dies aber nur am Rande.
Wie gesagt, den einen Minuspunkt gibt es, allerdings bleiben dann unterm Strich noch immer neun stehen. Ich habe das Gefühl die Plattenfirmen haben sich die besten Alben für das Jahresende aufbewahrt, um es uns Journos nicht leicht zu machen. Wer also auf atmospherischen Heavy Metal steht und gerne mal etwas Gänsehaut verspührt, dem sei mit „Chasing Shadows“ durchaus geholfen.
Tracklist:
1. Chasing Shadows
2. The Alter
3. Mother Father Holy Ghost
4. Sail Away
5. Child of the Light
6. Tahigwan Nights
7. Manic Messiah
8. Angel and the Gambler
9. A Story Told
10. The Rulers of the World