Der Ruhrpott, unendliche Weiten! Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Umbra, das in die Szene eindringt, um dort Fuß zu fassen. Klingt komisch, ist aber so.
Die Band gründete sich bereits Ende des letzten Jahrtausends und hat bereits einige Live-Auftritte vorzuweisen. Die Höhepunkte der Bandgeschichte waren der Auftritt beim „Steeler Open Air“ und der im Herforder Elfenbein, bei dem sie mit Twyster und 2Ecxess die Bretter, die die Welt bedeuten, bestiegen.
Das hier zu besprechende Demo „Carnival of Life“ beinhaltet zwei Songs und ist die die erste Scheibe mit Neu-Gitarrist Sebastian Weber.
Der erste der beiden Songs, der zugleich der Namensgeber des Demos ist, startet mit Nile-ähnlichen Klängen. Das ganze entwickelt sich dann, nachdem der Gesang eingesetzt hat, zu einem guten Geballer, bei dem die Riffs ruhig durchgängiger seien könnten. Der anfangs mehr oder weniger gehauchte Gesang wird dabei zu einem Gegröhle. Sobald der Song wieder langsamer wird, entwickelt sich das Gegröhle auch wieder zum Gesang. Die Riffs haben dann einen schön blues-rockigen Charakter, allerdings ist der Bass ein wenig zu laut, aber dies erhöht den Doom-Faktor des Stückes.
Das Schlagwerk kann man stellenweise mit Soulfly in Verbindung bringen, da sich die Tomtoms stellenweise wie Kongas anhören und dazu passen. Das flotte Riffing ist von vereinzelten Breaks durchzogen, erweist sich leider als wenig innovativ. Ein Solo hätte auch noch schön in den Song gepasst.
Der zweite Song „Intoxicated Heart“ haut direkt rein. Schnelles, aber „Carnival of Life“-ähneldes Riffing lassen im ersten Moment nichts neues erkennen. Die Leadgitarre kommt aber im weiteren Verlauf des Stückes deutlicher zum Vorschein. Abwechselung gibt es bis gegen Mitte nicht wirklich. Der Gesang ist eine Mischung aus Gröhlen und Hauchen. Die Riffs zeigen auch nicht gerade viel Abwechselung. Gegen Mitte des Songs gibt es aber ein „Verschnaufpause“, die den Songs auflockert, bevor es mit Altbekanntem weitergeht.
Am Sound könnte man noch etwas feilen, da bei „Carnival of Life“ der Bass zu laut und bei „Toxicated Heart“ zu leise ist. Der Rest der Instrumente und auch der Gesang klingen ausgewogen und erzeugen ein homogenes Klangbild.
Was die Jungs da produziert haben kann man eigentlich als durchschnittlich bezeichnen, da die beiden Songs sich sehr ähneln. Ein bisschen mehr Variation hätte nicht geschadet und ein oder zwei Songs mehr hätten sicherlich nicht geschadet. Aber, dies sei gesagt, in dieser Band steckt eine Menge Potential, was nur darauf wartet an die Oberfläche zu gelangen. „Carnival of Life“ ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Hört sie euch einfach mal an und bildet selbst ein Urteil, mir jedenfalls sagt das Demo stellenweise total zu und weiß zu gefallen.
Tracklist:
1. Carnival of Life
2. Intoxicated Heart