Oneiros (ehemals "Slaves of Cruelty") ist eine Band aus dem guten alten Ruhrpott, die nach eigener Aussage ihr eigens Ding machen und sich nicht in Schubladen stecken (lassen) wollen. Somit enthält auch ihre selbstproduzierte CD "insania - exanimis - mortis" eine bunte Mischung und ist schon durch die drei Titel aufgeteilt.
Das Intro "Insania" besteht aus klassischen Elementen, hauptsächlich aber aus Geige und leisem, weiblichen Gesang. Danach bricht "Stigmata" mit treibenden Gitarren los. Zwischendurch folgen immer wieder ruhigere Teile und im Hintergrund taucht wieder eine Geige auf. Zudem kommen hier und da noch Keys dazu. Die Vocals setzen sich aus Grunts und weiblicher Sophranstimme zusammen. Dabei wechseln sich Björn und Kristina teilweise innerhalb der Stück ab, singen aber auch stellenweise gleichzeitig. Die klassischen und ruhigen Elemente nehmen zum Ende hin zu, so dass sich eine Entwicklung bemerkbar macht.
Es klingt eigentlich kein Song von Anfang bis Ende gleich und schon gar nicht einer wie der andere. Die verschiedenen Elemente, die einfließen, werden noch dadruch begünstigt bzw. liegen u.a. darin begründet, dass die Band aus acht Mitgliedern besteht, die wechselnde Aufgaben übernehmen.
Teilweise mag die Musik etwas durcheinander klingen, doch das tut zu Beispiel "A Night at the Opera" von Blind Guardian zunächst auch, somit muss es nichts nachteiliges sein. Es ist halt eine Geschmackssache und nach mehrmaligem Hören weiß man ja, was einen erwartet, man muss sich nur zunächst einmal ein bisschen Zeit und Ruhe nehmen, um die CD "kennenzulernen".
Die mir bekannten Meinungen über Oneiros gehen sehr weit auseinander, doch das ist eigentlich normal, vor allem, wenn der Stil etwas ausgefallener und eigenwilliger ist.
Von daher sollte ein potentieller Hörer bzw. Käufer wandlungsfähig und interessiert sein. Wer immer ein festes Schema braucht, der ist hier wohl fehl am Platz.
Es empfiehlt sich wohl, sich einfach mal auf der Bandhomepage etwas runterladen, wo ein Großteil des Albums veröffentlicht ist, um sich so ein Bild zu machen. Als Anspieltipp möchte ich hier "Crystal Piles Of Mind" empfehlen.
Tracklist:
01. Insania (Intro)
02. Stigmata
03. Creeping Phobia
04. Phoenix
05. Exanimis (Intro)
06. Crystal Piles Of Mind
07. Slaves Of Cruelty
08. Disclose My Abyss
09. Mortis (Intro)
10. Nocturnal Requiem
11. Fading Light
12. Life Is Not Eternal
13. Suffering's End (Outro)
14. Black Angel