Das verzwickte zweite Album gibt es mit "Univers" von der australischen Band Voyager, die aber jeweils ein Mitglied aus Deutschland, den Niederlanden, Schottland und Italien enthält, womit schonmal 4/5 der Band nicht aus Down-Under stammen. War der Stil beim Debüt noch etwas unausgeglichen, schickt man sich nun an, seinen gefestigten Stil zu präsentieren.
Bereits der Opener spielt mit verschiedenen Tempi und Elementen und geht sofort ins Ohr. Daniels Gesang wechselt zwischen clean und hoch zu tieferen Tönen, die leicht in Richtung Growls gehen. Die melodischen Parts dominieren jedoch.
Gleichzeitig ist er auch für die Keys verantwortlich, die auf dem gesamten Album recht präsent sind.
Insgesamt steht die Gitarrenarbeit mit dem Gesang zusammen im Vordergrund. Man variiert, ebenso wie beim Gesang, auch bei den Riffs zwischen verschieden Stilen und natürlich darf das ein oder andere Solo nicht fehlen.
Die Songs bilden zwar eine humane Einheit, bieten aber dennoch mehr als genug Abwechslung innerhalb dieser und zwischen einander.
Desöfteren geht Daniels Stimmfarbe stark in Richtung Gothic à la Charon und Co. und auch die Musik gleicht sich dem an, wenn auch nicht so stark. Außerdem mischt man Hard Rock-mäßige Riffs mit elektronisch klingenden.
Als Anspieltipps würde ich euch gerne "Sober" ans Herz legen, zu dem man auch ein Video gedreht hat. Dieser Song verbindet Vocals, die - zumindest mich - stark an die Gothic Metal-Schiene - erinnern, mit harten Riffs und melodischen, präsenten Keys, ohne dabei holprig zu werden.
Mit "Failing" bietet man ein bisschen Kontrast mit fast gesprochenen Vocals und schon etwas mehr elektronischen Elementen. Allen voran geht aber auch hier wieder der Refrain ohne Gnade sofort aus den Boxen ins Ohr und brennt sich dort ein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Man bietet viel Abwechslung und unterschiedliche Elemente, die sich zu einem homogenen Ganzen zusammenfügen und eine hohe Ohrwurmgefahr aufweisen.
Die Produktion darf sich ebenfalls mehr als sehen lassen.
Alle Freunde der melodischen Musik und auch Fans der Gothic Metal-Schiene sollte unbedingt einmal reinhören!
Eine Band die man definitiv im Auge halten sollte!
Und jetzt hopp in den Plattenladen eures Vertrauens.
Tracklist:
01. Higher Existence
02. Deep Weeds
03. Everwaiting
04. Between the Sheets
05. Sober
06. Cross the Line
07. Pulse 04
08. Falling
09. What I need
10. One more Time
11. White Shadow