RIIR sind eine seit 1999 existierende und aus nur drei Bandmitgliedern bestehende Rockcombo aus Deutschland. Vielversprechend vor allem deshalb, weil sich diese drei Jungs richtig in ihr Metier reinhängen. So ist beispielsweise Sänger und Gitarrist Stefan Dudowitsch für Texte, Artwork und Produktion dieses Demos verantwortlich.
Mein Erster Gedanke war, als ich die ersten Töne des Albums zu hören bekam:
ARGH!!! Keyboard-Synthie-Intro auf einem Rock Album? Geht ja gar nicht! RICHTIG! Aber diese Quälerei dauert glücklicherweise nicht lange. Kaum ist der Keyboarder im Hintergrund verschwunden, legen die Jungs ordentlich los und produzieren einen Sound, der sich gewaschen hat.
Eine rockige Gitarre battlet gegen einen schmutzig-rockigen Gesang an und erhält dabei schlagkräftige Unterstützung von einem dominanten Schlagzeug.
Auch wenn der Sänger nicht jeden Ton sauber trifft und ich zeitweise schmerzhaft zusammenzucke, kann ich mich immer wieder auf die Gitarre verlassen, die dieses Defizit gekonnt ausbügelt. Deshalb ist sie auf dieser Platte auch sehr präsent und gerät immer wieder an Stellen, an der sie vielleicht besser mit dem Gesang harmonieren könnte. Ich fühle mich unweigerlich an zwei Geschwister erinnert, die sich immer streiten und erst zueinanderfinden, wenn der jüngere Part die devote Rolle übernimmt. Besonders deutlich wird dies bei dem Song „For Your Soul“.
Auch etwas verwirren könnten die Songs „Thorn In My Side“ und „Crawling“ die sich in Aufbau und Struktur sehr ähneln. Anspielen sollte man vielleicht mal „Face Of An Angel“ und „Pale Rider“. Diese beiden Songs überzeugen von der musikalischen Stärke. Beeindruckend vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass die Jungs nur zu dritt sind.
Alles in allem finde ich die Platte, die mit ihren neun Songs recht kurz geraten ist, hörbar, aber nicht für Hintergrundmusik geeignet, da sie ihren Effekt mit der Lautstärke verliert.
Tracklist:
01. The Only One
02. Pale Rider
03. Face Of An Angel
04. Pleasure And Pain
05. For Your Soul
06. Walk The Line
07. Thorn In My Side
08. Crawling
09. Until I See The Sun