Roine Stolt ist als Raupe Nimmersatt der progressiven Rock-Szene bekannt. So verwundert es nicht, dass er regelmäßig Alben veröffentlicht; sei es Solo, mit den Flower Kings, oder einem anderen Projekt (Kaipa ist nun nicht mehr dabei).
Diesmal ist er wieder mit Tomas Bodin, Hasse Fröber, Jonas Reingold und Marcus Liliequist unterwegs. Diese Kombination von Musikern ist auch besser bekannt unter The Flower Kings. Das neue Album trägt den Titel „The Sum of No Evil“, also Friede, Freude Blumenkinder...
Eigentlich halte ich sehr viel von Roine Stolt und seinen musikalischen Kreationen, doch irgendwie tanzt „The Sum of No Evil“ da ein wenig aus der Reihe. Doch woran mag dies liegen? Am Cover? Nein, den dies ist irgendwie gelungen, doch trifft es den Titel nicht so ganz, was aber weniger wichtig ist. Hat es also mit den Songs zu tun? Ja! Sind die Songs zu lang? Nein, denn zehn Minuten im Schnitt sind sogar noch normal. Doch woran liegt es dann genau?
Im Grunde liegt es nicht an der Musik selber, denn diese ist wiedereinmal gelungen und es kommt auch kaum Langeweile auf, obwohl sich „Love Is the Only Answer“ stellenweise doch sehr zieht, sondern wohl eher an der Art, wie die Songs arrangiert wurden. Man findet Elemente, die man schon auf nachezu jedem The Flower Kings-Album gehört hat. Es gibt somit nichts Neues, im Grunde ist alles alt. Jeder Song ist quasi mit einem x-beliebigen Song von einem anderen Album ersetzbar, was den Reiz dieser Platte mindert.
Die Produktion ist jedoch gelungen, was zu einer leichten Erhöhung in der B-Note führt, aber die Tatsachen nicht schönigen kann.
Insgesamt bleibt also festzuhalten, dass „The Sum of No Evil“ ein eher mageres Flower Kings-Album ist und sicherlich nur etwas für Die-Hard-Fans sein dürfte. Wer gerade die Blumenkönige für sich entdeckt, der sollte eher zu älterem Material greifen, bevor er sich diese Platte reinzieht, denn hier steckt nicht allzuviel Neues drin und auch der kreative Aspekt lässt zu wünschen übrig, zumindest sehe ich das so, deshalb sind sie mit sechs Punkten gut bedient.
Tracklist:
1. One More Time
2. Love Is the Only Answer
3. Trading My Soul
4. The Sum of No Reason
5. Flight 99 Brimstone Air
6. Life In Motion